Haarausfall erklärt: Alopecia Barbae
Wenn man von Haarausfall spricht wird normalerweise der Haarverlust von Kopfhaaren gemeint. Gerüchte, dass Haarausfall nur die „Frisur“ betreffen kann sind allerdings falsch! Der Haarverlust des Haupthaares ist durchaus die häufigste Variante. Betroffen sein können aber auch andere Körperhaare. Sind Bart, Schambehaarung, Augenbrauen oder Wimpern von Haarverlust geplagt wird dies als Alopecia Barbae bezeichnet. Alopecia ist lediglich ein kosmetisches Problem. Leider ist die spezielle Art des Haarverlustes weitgehend unbekannt. Unwissenheit und Vorurteile machen es Betroffenen unnötig schwer. In diesem Beitrag möchten wir daher über die Alopecia Barbae informieren und mit Vorurteilen aufräumen.
Was ist Alopecia Barbae?
Beginnen wir mit der wichtigsten Frage: Was ist Alopecia Barbae? Der Begriff Alopecia bedeutet frei übersetzt Haarausfall. Barbae beschreibt die spezielle Unterkategorie des Haarverlust. Alopecia Barbae ist ein räumlich stark begrenzter Haarausfall. Das Problem äußert sich vor allem in Form von kleinen, kahlen Flecken, die häufig einen runden Umriss besitzen. Betroffen sind die folgenden Körperbereiche:
- Bart, Schnurrbart und Kinnbehaarung
- Schambehaarung
- Augenbrauen
- Wimpern
Die genannten Bereiche sind zum Großteil im Gesicht und damit sehr auffällig. Menschen mit der besonderen Alopecia haben daher häufig mit einem schwindenden Selbstbewusstsein zu kämpfen.
Wie entsteht Alopecia Barbae?
Wie genau es zu Alopecia Barbae kommt kann man nicht abschließend sagen. Man muss annehmen, dass genetische Faktoren einen großen Einfluss haben. Eine gewisse Veranlagung für Alopecia Barbae wird somit einfach in der Familie weitergeben. Oft haben Eltern und Großeltern ein ähnliches Haarausfall Problem. Alopecia Barbae ist demnach leider nicht zu behandeln bzw. Rückgängig zu machen. Der Haarverlust muss als genetische Tatsache hingenommen werden. Mithilfe einer Haarpigmentierung oder Haartransplantation können die kosmetischen Folgen aber gut korrigiert werden.
Genetischer Haarausfall ist niemals schön für die Betroffenen. Es ist aber wichtig festzustellen, dass der Haarverlust nicht durch eine Krankheit ausgelöst wird. Für Menschen mit Alopecia Barbae soll dies Sicherheit geben. Aber besonders für Außenstehende ist die Erkenntnis essenziell. Die kahlen Stellen werden oft als ansteckende Krankheit wahrgenommen. Die daraus resultierenden Folgen sind dramatisch für die Psyche von Patienten mit Alopecia Barbae.
Psychische Belastung aufgrund von Alopecia
Haarverlust, in jeder Form, führt bei den Betroffenen oft zu psychischen Problemen. Die als negativ wahrgenommene optische Veränderung führt dazu, dass sich Menschen mit Alopecia weniger attraktiv finden. Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl müssen als Folge dessen leiden. Der „normale“ Haarausfall ist in der Gesellschaft allerdings soweit bekannt und etabliert, dass die Betroffenen Menschen ganz normal behandelt oder sogar unterstützt werden. Alopecia Barbae ist, wie bereits erwähnt, weitgehend unbekannt. Die Erscheinung in Form von kahlen Stellen an „ungewöhnlichen“ Körperpartien wird daher oft falsch verstanden. Die Alopecia Barbae wird viel zu oft als ansteckende Krankheit interpretiert. Abwertende Blicke oder sogar Kommentare sind daher keine Seltenheit. Im Ergebnis sind Menschen mit Alopecia vermehrt von psychischen Problemen belastet. Wir möchten mit diesem Beitrag klar machen, dass Alopecia Barbae nicht ansteckend und vollkommen unproblematisch für externe Personen ist.
Merke: Alopecia Barbae ist genetisch veranlagt. Es handelt sich NICHT um eine Krankheit. Eine Ansteckung ist also nicht möglich!
Haarpigmentierung bei Alopecia Barbae
Wie kann man die kosmetischen Folgen von Alopecia korrigieren? Grundsätzlich muss man leider sagen, dass die Körperstellen sehr unpraktisch und schwer zu behandeln sind. Haartransplantation und Haarpigmentierung sind trotzdem möglich. Inwiefern eine Behandlung umsetzbar ist muss bei Alopecia Barbae sehr individuell abgestimmt werden. Wir empfehlen daher eine Fachpraxis für Haarausfall zu besuchen. Im Gespräch mit dem Facharzt können die Möglichkeiten und Einschränkungen am besten aufgedeckt werden.
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