Alopecia Areata: Kreisrunder Haarausfall erklärt

Haarausfall kann in verschiedensten Formen und Arten auftreten. Die meisten Menschen werden aufgrund von genetischen Faktoren Haare verlieren. Haarausfall zeigt sich normalerweise durch langsam und unregelmäßig lichter werdendes Haar. In Deutschland zeigt sich der Haarverlust bei circa 1,4 Millionen Menschen allerdings ganz anders. Bei Patienten mit Alopecia Areata fallen die Haare büschelweise aus. In diesem Beitrag werden wir erläutern, was die spezielle Haarausfallvariante ausmacht.

Was ist Alopecia Areata?

Alopecia Areata ist auch als kreisrunder Haarausfall bekannt. Die spezielle Form von Haarausfall ist sehr einfach und offensichtlich zu identifizieren. Die Haare fallen büschelweise aus und hinterlassen kreisrunde kahle Stellen. Dabei ist der Haarausfall nicht nur auf den Kopf beschränkt. Alopecia Areata kann jede behaarte Stelle am Körper betreffen. Der Haarverlust entsteht unabhängig von Alter und Geschlecht und ist in den meisten Fällen unaufhaltsam. Im schlimmsten Fall wird, nach einiger Zeit, eine vollständige Kahlheit erreicht.

Der kreisrunde Haarausfall wird weniger als genetischer Faktor sondern vielmehr als Krankheit betrachtet. Obwohl in Deutschland knapp 1,4 Millionen Menschen betroffen sind gibt es leider wenig Informationen und Forschungsergebnisse. Es ist jedoch bekannt, dass Alopecia Areata durch eine Störung des Immunsystems ausgelöst wird. Eine Autoimmun-Phatogenese sorgt dafür, dass die Haare vom eignen Körper abgestoßen werden. Die Immunstörung kann plötzlich auftreten und ist immer noch nicht weitreichend erforscht. Als wichtige Erkenntnis ist jedoch zu sehen, dass kreisrunder Haarausfall nichts mit einer Infektion zu tun hat. Demnach ist eine Ansteckung nicht möglich!

Behandlung von Alopecia Areata

Leider wird kreisrunder Haarausfall immer noch als schicksalhaftes Verhängnis betrachtet. Ärzte können normalerweise nichts dagegen tun. Die „klassischen“ Präparate gegen Haarverlust werden bei Alopecia Areata keinen Effekt zeigen. Eine Behandlung gestaltet sich allgemein einfach als schwierig. Hautkliniken, wie die dermatologische Abteilung der Charité Berlin, betreuen dennoch Patienten mit kreisrundem Haarausfall. Teilweise gibt es klinische Studien mit neuen Therapiemöglichkeiten. Behandlungserfolge können bei diesen Therapien natürlich nicht garantiert werden. Allgemein kann man sagen, dass eine Behandlung möglichst früh begonnen werden sollte.

Psychologische Faktoren und Stress

Autoimmunerkrankungen sind meistens ein Rätsel für Mediziner. Warum entscheidet sich das Immunsystem plötzlich dazu den Körper anzugreifen? Diese Frage kann bei vielen Krankheiten nicht abschließend geklärt werden. Eine genetische Veranlagung bzw. zumindest eine genetische Tendenz sind wohl oft die Grundlage. Ein großer Faktor und Auslöser von Autoimmunerkrankungen – somit auch für Alopecia Areata – soll Stress sein. Bei vielen Patienten treten die ersten Symptome während oder nach einer Lebensphase mit viel Stress oder psychologischen Problemen auf. Stress und andere psychologische Probleme, wie Ängste, können also bei vielen Menschen als Auslöser von Alopecia Areata betrachtet werden. Leider ist eine Heilung der Krankheit meistens auch nicht möglich, wenn der psychologische Faktor verschwunden ist.

Haarpigmentierung bei Alopecia Areata

Alopecia Areata wird nach einiger Zeit dazu führen, dass sämtliche Haare verschwunden sind. Was kann man jetzt noch tun? Eine Haartransplantation ist schonmal unmöglich. Lange Haare wird man lediglich mit einer Perücke zurückerlangen können. Für einige Patienten könnte aber auch die Haarpigmentierung interessant sein. Besonders bei Männern ist die Behandlung mit Pigmenten beliebt. Die Haarpigmentierung kann bei einer vollständigen Glatze angewendet werden. Die Pigmente imitieren Haarstoppeln. Im Ergebnis sieht es so aus, als ob man einen sehr kurzen „Buzzcut“ trägt.

Die Haarpigmentierung ist mit wenigen Risiken verbunden. Mit vergleichsweise geringen Kosten für eine Haarpigmentierung können sich viele Patienten die Behandlung leisten. Weitere Informationen zur Haarpigmentierung gibt es in unserem Infoportal. Lust auf mehr Themen, wie dieses? Schauen Sie doch mal in unserem Blog vorbei.