Haarausfall durch Stress: Was tun bei stressbedingtem Haarverlust?

Stress gehört für viele Menschen leider zum Alltag. Im Arbeitsalltag oder privaten Rahmen kann es schnell und häufig zu Stress kommen. Wo der Stress nicht schon allein schlimm genug ist, muss man beachten, dass Stress auch zu weiteren gesundheitlichen Problemen führen kann. Sehr häufig kommt es in Folge von Stress auch zu Haarausfall. In diesem Beitrag werden wir erläutern, wie es zu stressbedingtem Haarverlust kommt und was Sie dagegen tun können.

Stress und die menschliche Gesundheit

Obwohl wir Stress meistens als sehr negativ wahrnehmen gibt es sehr gute Gründe, warum Menschen Stress erleben. Als Stress werden grundsätzlich physische und psychische Reaktionen auf externe Reize (Stressoren) bezeichnet. In einer „stressigen“ Situation soll der Körper dazu befähigt werden das Problem zu bewältigen. Um den Körper auf eine Reaktion vorzubereiten werden unter Stress verschiedene Neurotransmitter und Hormone, wie beispielsweise Adrenalin ausgeschüttet. Evolutionär gesehen hat diese Reaktion es den Menschen möglich gemacht vor wilden Tieren zu fliehen oder zu kämpfen. Nun müssen die meisten Menschen nicht mehr täglich um das überleben kämpfen. Die gleiche Systematik ist aber weiterhin in unserer DNA verankert und sorgt dafür, dass die Reaktion bei alltäglichen Stresssituationen ausgelöst wird. Das Problem: Über einen längeren Zeitraum können die Stresshormone einen negativen Einfluss auf den Körper haben. In der heutigen Gesellschaft muss man feststellen, dass die meisten Menschen regelmäßig gestresst sind. Eine ursprünglich wichtige Funktion ist damit zu einem großen gesundheitlichen Problem geworden.

Haarausfall und Stress – Wie kommt es dazu?

Wie bereits erläutert kann Stress diverse Probleme im Körper auslösen. Besonders oft kommt es in Folge von langfristigem Stress zu Haarverlust. Welchen Zusammenhang gibt es also zwischen Stress und Haarausfall? Zunächst muss erkannt werden, dass jedes Haarfollikel von Nervenfasern umgeben ist. Diese Nervenfasern enthalten wichtige Botenstoffe des Nervensystems. Bei akutem Stress wird die Anzahl der Botenstoffe in den Nervenfasern stark erhöht. Besonders relevant sind dabei Noradrenalin, Substanz P und NGF (Nerve Growth Factor). Als Folge der vermehrten Ansammlung von Botenstoffen kann die Haarsubstanz geschädigt oder die Wachstumsphase unterbrochen werden. Kurzfristig ist dieser Prozess unproblematisch. Bei langanhaltendem Stress, wie wir ihn heute wahrnehmen, können die Haarfollikel sich nicht erholen und es kommt zu Haarausfall.

Bei durch Stress verursachtem Haarverlust handelt es sich meistens um diffusen Haarausfall. In seltenen Fällen kann auch ein kreisrunder Haarverlust entstehen. Für die Entstehung von kreisrundem Haarausfall wird allerdings eine genetische Veranlagung vermutet. Stress kann hierbei aber ein Auslöser sein. Die meisten Menschen werden aber mit diffusem Haarverlust konfrontiert werden. Als Sonderfall muss noch die sogenannte Trichotillomanie genannt werden. Dabei handelt es sich nicht direkt um Haarausfall, sondern um eine komplexe Störung der Impulskontrolle. Menschen, die unter der Erkrankung leiden, reißen sich die eigenen Haare unter Stress aus. Es ist wichtig zu unterscheiden, ob es sich tatsächlich um Haarverlust durch Stress handelt oder möglicherweise genetische Faktoren zum Haarausfall führen. Besonders für die Behandlung muss bestmöglich geklärt werden, woher der Haarverlust kommt.

Was kann man gegen stressbedingten Haarausfall tun?

Die wohl offensichtlichste und gleichermaßen effektivste Behandlung besteht darin, die Ursache zu verhindern. Der Stress muss also verringert werden. Für Menschen, die unter Haarverlust und Stress leiden, ist dies natürlich leichter gesagt als getan. Schließlich möchte niemand freiwillig Stress haben. Daher sollten sich Betroffene überlegen, wie Stress im Alltag reduziert werden kann und möglicherweise zusätzlich Entspannungsübungen, wie Yoga oder Meditation ausüben. In sehr akuten Fällen kann auch eine Therapie sinnvoll oder notwendig sein.
Medikament oder spezielle Shampoos gegen Haarausfall können teilweise auch helfen. Es sollte jedoch nicht nur darauf vertraut werden, sondern immer die Ursache behandelt werden.

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