Haarpigmentierung vs. Haartransplantation: Was sind die wichtigsten Unterschiede?

Haarausfall wird immer mehr zur Volkskrankheit. In Deutschland leiden viele Menschen unter nervigem Haarverlust. Glücklicherweise gibt es verschiedenste Möglichkeiten um der Alopezie entgegenzuwirken. Wenn man sich über die unterschiedlichen Behandlungsmethoden informieren möchte, wird man schnell überwältig von den vielfältigen Angeboten. Solange der Haarausfall in einem frühen Stadium ist finden sich diverse Produkte, welche den Haarverlust abschwächen sollen. Ist der Haarausfall schon weiter fortgeschritten wird dieser zu einer immer stärkeren Belastung für die Betroffenen. Mit einem Minoxidil-Produkt kommt man dann leider nicht mehr weit. Die Behandlungsoptionen beschränken sich dort meistens auf zwei Optionen. Möglich sind eine Haarpigmentierung oder eine Haartransplantation. In diesem Beitrag erläutern wir die Unterschiede zwischen den beiden Behandlungen und helfen Ihnen dabei eine gute Entscheidung für eine der Varianten zu treffen.

Überblick: Haarpigmentierung vs. Haartransplantation

Haarausfall kann verschiedenste Gründe haben und entwickelt sich bei jedem Menschen anders. Mit etwas Glück kann man den Haarausfall, mit einem speziellen Produkt gegen Haarverlust, stoppen. Wenn der Haarausfall jedoch schon weiter fortgeschritten ist wird eine Behandlung in einer Fachpraxis unumgänglich. An dieser Stelle muss man natürlich erwähnen, dass Haarausfall keine negativen gesundheitlichen Folgen hat. Eine Behandlung ist daher hauptsächlich für die optische Verbesserung sinnvoll. Für einige Betroffene kann die äußerliche Veränderung durch den Haarverlust auch negativ auf die Psyche wirken. Eine Haarpigmentierung oder Haartransplantation kann demnach teilweise für eine bessere psychologische Gesundheit sorgen.

In den meisten Großstädten finden sich Fachpraxen, welche sich auf Haarverlust spezialisiert haben. Dort werden hauptsächlich Haarpigmentierungen und Haartransplantationen angeboten. Beide Methoden sollen den Haarverlust optisch korrigieren. Bei genauer Betrachtung gibt es große Unterschiede zwischen den Behandlungen. Anwendungsbereich, Kosten, Risiken und Endergebnis unterscheiden sich stark voneinander und sind daher ausschlaggebende Faktoren für die Auswahl. Im Folgenden haben wir beide Varianten kurz zusammengefasst.

Was ist eine Haarpigmentierung?

Die Haarpigmentierung ist eine schmerzarme und minimalinvasive Behandlung um weniger werdendes Haar zu kaschieren. Bei der Behandlung werden spezielle kleine Farbpigmente in die Kopfhaut eingebracht. Der Vorgang einer Haarpigmentierung ist vergleichbar mit einem Tattoo. Die Behandlung erfolgt dabei allerdings mit speziellen Maschinen und „Haarpigmenten“. Zudem handelt es sich um einen medizinischen Eingriff, welcher nicht mit einem Tattoo vergleichbar ist.

Die Behandlung eignet sich für Männer und Frauen und ist dabei nicht mit einem operativen Eingriff verbunden. Mit einer Haarpigmentierung können nur optische Verbesserungen erreicht werden. Es wachsen keine neuen Haare! Stattdessen verdunkeln die kleinen Pigmente die Kopfhaut und sorgen somit dafür, dass lichtes Haar voller aussieht. Zudem ist es möglich Haarstoppeln zu imitieren. Damit wird die Haarpigmentierung besonders bei lichtem Haar und vollständiger Glatze angewendet.

Aufgrund dessen, dass bei der Behandlung nur minimalinvasiv gearbeitet wird sind die Risiken und Schmerzen deutlich geringer als bei einer Haartransplantation. Die Behandlungsdauer ist vergleichsweise kurz und somit deutlich günstiger als eine aufwendige Haartransplantation. Mehr zum Thema Haarpigmentierung finden Sie in unserem Infoportal und Blog.

Was ist eine Haartransplantation?

Eine Haartransplantation ist eine Verpflanzung von körpereigenem Haar. Mithilfe einer Haartransplantation können haarlose Bereiche aufgefüllt werden. Bei der Behandlung werden echte Haarwurzeln transplantiert. Demnach ist es möglich kahle Stellen mit echten Haaren aufzufüllen. Entgegen der Haarpigmentierung wachsen an diesen Bereichen neue lange Haare. Der große Vorteil ist demnach, dass langfristig das gewünschte volle Haar zurückkommt.

Wenn man sich für eine Haartransplantation entscheidet muss jedem Bewusst sein, dass es sich dabei um einen operativen Eingriff handelt. Gegenüber der Haarpigmentierung erwartet Sie ein deutlich intensiverer Eingriff. Demnach muss man sich auf ein erhöhtes Risiko und mögliche Nebenwirkungen einstellen. Auch die Kosten für eine Haartransplantation sind höher als für die Haarpigmentierung.

Haarpigmentierung vs. Haartransplantation: Welche Methode sollte man auswählen?

Nachdem Sie nun einen groben Überblick über die beiden Behandlungen haben stellt sich die Frage, welche der Varianten die bessere ist. Allgemein kann man nicht behaupten, dass eine der Methoden „besser“ oder „schlechter“ daherkommt. Die Entscheidung für eine der beiden Behandlungen ist vielmehr abhängig vom individuellen Haarausfall der Person.

Haarpigmentierungen sind aufgrund der geringen Kosten und Risiken sehr attraktiv. Gegenüber einer Haartransplantation ist die Haarpigmentierung definitiv „entspannter“ und mit weniger Aufwand verbunden. Zudem können in kurzer Zeit wunderbare Ergebnisse erzielt werden. Der Nachteil ist jedoch, dass keine neuen Haare wachsen und die Möglichkeiten daher beschränkt sind. Haarpigmentierungen sind nur für Menschen mit lichtem oder sehr kurzem Haar effektiv. Tiefe Geheimratsecken und längere Haare lassen sich mit einer Haarpigmentierung beispielsweise nicht gut behandeln.

Haartransplantationen ermöglichen es, dass an kahlen Stellen langfristig neue Haare wachsen. Damit ergeben sich deutlich vielseitigere Möglichkeiten für starken Haarausfall. Menschen mit starkem Haarausfall haben daher oft keine andere Möglichkeit als eine Haartransplantation zu wählen. Der wohl größte Nachteil einer Haartransplantation ist, dass die Behandlung deutlich aufwendiger und „intensiver“ als eine Haarpigmentierung ist. Auch die Kosten sind dementsprechend deutlich höher.

Teilweise ist es auch möglich eine Haartransplantation mit einer Haarpigmentierung zu unterstützen. So kann beispielsweise die Haartransplantation genutzt werden um Geheimratsecken zu kaschieren und für die leicht kahlen Stellen weiter hinten am Kopf wird zusätzlich eine Haarpigmentierung angewendet. Grundsätzlich kann man sagen, dass es aufgrund der Risiken und Kosten eine Haarpigmentierung vorzuziehen ist. Die Behandlung ist einfach deutlich angenehmer und kurzweiliger. Leider kann nicht jeder Haarausfall mit einer Haarpigmentierung behandelt werden. Ist der Haarverlust schon weiter ausgeprägt muss man über eine Haartransplantation nachdenken. Unsere Empfehlung ist ganz klar: Lassen Sie sich in einer professionellen Fachpraxis beraten! Im Rahmen eines Beratungsgespräches kann der Facharzt nach einer genauen Untersuchung entscheiden welche Möglichkeiten es für Ihren speziellen Fall gibt.

Mehr zum Thema Haarpigmentierung?

Falls Sie sich für eine Haarpigmentierung interessieren finden Sie viele weitere Informationen auf unserem Infoportal. Wir informieren ausführlich über die wichtigsten Themen wie Kosten oder Risiken. In unserem Blog gibt es diverse interessante Beiträge, welche einige der häufigsten Fragen zur Haarpigmentierung beantworten.

Schon Erfahrungen mit einer Haarpigmentierung? Wir freuen uns von Ihren Erfahrungen zu hören und teilen diese gerne mit anderen Hairfahrung-Lesern.