Finger weg vom Föhn?
Dass Föhnen Haar schädigt, ist eine mittlerweile sehr alte Binsenweisheit. Aber trifft sie immer zu?
Überschätzte Lufttrockung
Jahrelang gingen wir davon, dass es besser ist, unsere Haare natürlich an der Luft trocknen zu lassen. Die Hitze des Föhns schädigt sie, macht sie brüchig und stumpf. Studien weisen jetzt darauf hin, dass Föhnen mitunter weniger schlecht für die Haargesundheit ist als weithin angenommen. Im Detail stellt sich das so dar: Vor allem bei hoher Föhntemperatur und mit wenig Abstand richtet Föhnen tatsächlich großen Schaden an den Haaren an. Wenn man die Haare allerdings mit etwas mehr Abstand föhnt und den Föhn dabei regelmäßig bewegt, kann es schonender sein als die Trocknung an der Luft. Die Trocknung an der Luft zieht deshalb Schäden für das Haar nach sich, weil durch die Nässe mehr Druck auf die Haare ausgeübt wird. Und umso länger die Haare nass sind, umso länger wird der Druck auf die Haare ausgeübt. Unter dem Druck sind sie empfindlicher und brechen leichter.
Der goldene Mittelweg
Um eine möglichst schonende Trocknung zu erreichen, sollten wir unsere Haarpracht ein wenig an der Luft trocknen lassen und sie erst danach föhnen – und zwar mit dem gebotenen Abstand von mindestens 15 Zentimetern und mit kalter Luft. Natürlich bedeutet dies erheblich mehr Aufwand als direkt den Föhn in die Hand zu nehmen – aber Ihre Haare werden es Ihnen danken!